Denkmalpreis des Lkr. Teltow-Fläming 2020 für zwei unserer Projekte
Mit dem Denkmalpflegepreis ehrt der Landkreis Teltow-Fläming alle zwei Jahre Menschen wegen ihres Engagements für die Denkmalpflege.
Weiterführende Informationen zum Denkmalpflegepreis und eine Liste der bisherigen Preisträger unter diesem Link.
Preisträger 2020: Herr Werner Weng für den Umbau des ehemaligen Gebrüder-Heinrich-Stifts zu einem Wohngebäude mit 34 Wohnungen
Für dieses Projekt haben wir die Architekten- und Restauratorenleistungen ausgeführt. Luckenwalde gewinnt neuerdings und entgegen aller Vorhersagen Einwohner hinzu. Wir wagen zu behaupten, dass dies zu einem ganz enormen Teil dem Mut Werner Wengs zu verdanken ist. Ein Großteil der Zugezogenen dürfte sich bei ihm eingemietet haben. Es ist uns eine große Ehre, dass wir uns in seine konzeptionellen Vorstellungen einbringen und dessen bauliche Umsetzung planen durften.
Sehen Sie dazu einen Film des TeltowKanal zum Projekt oder die Webpräsenz des Bauherrn, auf der sich auch alle Grundrisse und das Wohnkonzept finden.
Das ehemalige Gebrüder-Heinrich-Stift in der Lindenstraße 2 in Luckenwalde ist eine fast schlossähnliches Anlage, welche zum Ende des 19. Jh als Feierabendheim für die Arbeiter der Luckenwalder Tuchmacher Heinrich errichtet wurde. Nach der baldigen Insolvenz der Stiftung wurde das Gebäude als Altenpflegeheim genutzt, bevor es seit Ende der 1990er Jahre leer stand. 2012 wurde das Gebäude vom privaten Investor Werner Weng erworben, denkmalgerecht saniert und zum Mehrgenerationen-Wohnprojekt entwickelt. Das Gebäude beherbergt nun 34 Mietparteien, die in Wohnungen von 35 bis 170qm zusammenleben. Bei aller uneingeschränkt möglicher Individualität spielt das Gemeinschaftliche dabei eine ungewöhnlich große Rolle. Dies ist nur möglich, weil hier eine flächenoptimierende Investorenplanung alternativ zwar ebenfalls erstellt wurde, letztlich aber nicht gewollt war und dem entsprechend Raum für gemeinschaftliche Nutzungen blieb. Auch die Miniapartments verfügen dadurch über deutlich mehr Fläche, als die reine Wohnflächenangabe vermuten ließe.
Preisträger 2020: Familie Grimm für die Sanierung des ehemaligen Wohnhauses der Händlerfamilie Schreber
Bei diesem Projekt handelt es sich um unser eigenes Wohnhaus in Luckenwalde. Wir führten hier die Architekten-, Restauratoren- und auch einige der Bauleistungen aus. Auszug aus der Begründung des Preisgerichts: „(Das Gebäude) schlägt eine Brücke von der Geschichte zur Gegenwart und zeigt, wie Klima- und Ressourcenschutz sich mit dem Erhalt ideeller Werte verbinden lassen.“
Sehen Sie dazu einen Film des TeltowKanal zum Projekt. Mehr zur Geschichte des Hauses erfahren Sie hier.
Die Liegenschaft Breite Str. 49 gehört zu den ältesten Bauplätzen in Luckenwalde. Spätestens seit 1794 stand hier das Wohnhaus der Ackerbügerfamilie Schulze. Nach und nach wurde das ursprüngliche Fachwerkhaus in Stein überformt, bis es zwischen 1904 und 1908 durch die Händlerfamilie Schreber erworben wurde und bis 1912 seine heute gestaltprägende Jugendstil-Fassade erhielt. Nach dem Krieg war es Mietshaus und seit den 1990ern leerstehend. 2013 kauften wir das Haus, was dem Vernehmen nach nur wegen eines vorherigen Noteintrags in die Denkmalliste überhaupt noch möglich war. In den Jahren darauf sanierten und modernisierten wir es umfassend, wie viele Bauherren mit enorm viel Eigenleistung.
Nähere Informationen zur Sanierung gibt e hier.
Die Instandsetzung erfolgte unter möglichst weitgehender Wahrung der Originalität. Dabei ist es absolut modern. Der Energiebedarf beträgt 75 kWh/qm bei einem Solarenergieanteil von 15%. Die Sanierung wurde mit 10% der Baukosten gefördert.
Ehemaliges Wohnhaus der Händlerfamilie Schreber