Restaurierung von Wandvertäfelungen (Aediculae)
Auftraggeber: Restaurierungswerkstätten Berlin
Aediculae als Elemente der Raumgestaltung, lassen sich in den klassischen und allen sich an diesen orientierenden, späteren kunstgeschichtlichen Epochen finden. Die vier restaurierten Holztafeln sind vermutlich um 1900 als Wandvertäfelung entstanden. Sie wurden in einem grünen Fond gefasst und mit floralen Dekorationen aus Schlagmetall und braunen Lasuren gestaltet. Bei einer Renovierung sind die Tafeln vollflächig mit weißer Ölfarbe überstrichen worden.
Der vorgefundene, ausgesprochen schlechte Zustand der ursprünglichen Gestaltung war insbesondere auf die nicht fachgerechte Entfernung einer neuzeitlichen weißen Überfassung zurückzuführen. Die unsachgemäße Verwendung eines Heißluftföns verursachte Brandblasen, die Benutzung eines scharfen Gegenstandes tiefe Einschnitte bis in den Malgrund und den Bildträger.
Nach der behutsamen mechanischen Entfernung verbliebener Ölfarbe erfolgte das Wiederanlegen und Festigen der geschädigten Malschichtpartien. Anschließend wurden bei einer chemischen Reinigung der Oberfläche vergilbte und opake Firnisschichten abgenommen. Die Fehlstellenbehandlung gliederte sich in das Füllen von Löchern mit einer Spachtelmasse aus Kreide und Knochenleim, sowie die sich daran anschließende Totalretusche dieser Bereiche. Zum Schluss erfolgte eine Endbehandlung mit Schellackfirniss.
Den Vorgaben der Denkmalschutzbehörde entsprechend wurden die Rahmen nach Abschluss der Arbeiten weiß gefasst. Ursprünglich waren sie jedoch holzsichtig.
Im Übrigen wurden Türen entsprechend Befund mit Mahagoniimmitationsmalerei neu gefasst.